Das Vinocamp ist tot !

Was für ein Wochenende… Letztes Wochenende trafen sich ein Teil der Online Wein-Blogger- und- Poster -Community um sich in real life bei einem fantastischen Event auszutauschen und über Ihr Lieblingsthema Wein zu reden.

Dieses Jahr habe ich es geschafft an beiden Tagen dabei zu sein. Glücklicherweise war viel Regen bei uns vorhergesagt, so dass ich beruhigt hinfahren konnte. Dieses Mal waren viele neue Gesichter dabei.

Nach der Vorstellungsrunde ging es weiter mit den Sessions. Da ich ja beim Schlagwort “Linked-Winedata” bzw. Wine Web 3.0 mir sehr viele Gedanken gemacht hatte war die Erste Session Bottlebooks. Leider war die Organisation des Raumes leicht chaotisch, so dass fast niemand diese Session besuchte. Diese sollte jedoch die Grundlage für meine Session “Alternatives Soziales Netzwerk für Wein / Wie könnte man Softwaretechnisch mit welchen Funktionen ein Vinocamp besser organisieren…” werden. Echt doof…

Die Organisation und Kommunikation wurde dieses Jahr über Facebook gemacht… Die meisten sind ja schon dort und da bräuchte man sich nicht an ein neues System mit seperatem Login gewöhnen. Die Jahre zuvor wurde Mixxt verwendet. Eine Plattform, die speziell für Barcamps entwickelt wurde.

Was ich z.B. vermisst habe ist eine Vorab-Online-Vorstellungsmöglichkeit der Vinocamp teilnehmer. Wer ist Blogger ? (Food / Wein / Reise / usw.)

Wer ist Winzer ? Wer Händler ? Sommelier? PR ?

Für den großen Kern ist es ja nicht notwendig… Man kennt sich ja schon seit einiger Zeit… Aber was ist mit den Neulingen?

Ich bin ja irgendwie ein Analytiker und Optimierungsfanatiker… Ein Tool wäre z.B. angemeldete Teilnehmer geben schon Wochen vor dem Termin Sessions ein, die Sie gerne moderieren möchten, oder schlagen Sessions von anderen Leuten vor. Die anderen Teilnehmer markieren dann ob Sie selbst daran teilnehmen möchten oder nicht. Mit einem Computerprogramm könnte man dann die ideale Zusammenstellung der Sessions und der Slots ausrechnen lassen.

… der spontane Charakter einer Un-konferenz würde aber verloren gehen.

Genau so könnte es auch mit den Wein Sessions funktionieren…

Grundsätzlich fehlte mir die Dokumentation der einzelnen Weine. Bei Wein und Wurst wurden so an die 50 Weine verkostet. Welche waren es denn? Und wie haben die zu welcher Wurstsorte gepasst? Nebenher so etwas zu twittern oder zu posten möchte man nicht… Phubbing ist hier deplaziert … es lebe das große Gespräch. Aber so nebenher ein paar Kästchen auf einer Webapp anzukreuzen hätte genial funktioniert und man könnte mit etwas Statistik hinterher ein paar schöne Zusammenhänge feststellen…. das wäre dann wohl zu wissenschaftlich… Oh man warum hab ich sowas denn bloß in Geisenheim gelernt?

Abends gab es dann ein wunderbares Buffet mit gegrillten Spezialitäten und gaaaanz viele Weine zu probieren. Hmmm mit Glas Teller, Fussball und gute Gespräche noch Weinnotizen erstellen ? Unmöglich !

Dazu wurden die Wine-Online-Awards vergeben. Ich möchte hier noch einmal den Gewinnern “Weingut Franzen”, Christoph Raffelt und Karlheinz Gierling ganz herzlich gratulieren.

Danach gab es ein idealer Abschluss  mit lauter Musik und viel Partystimmung. Kompetente Unterhaltung war für mich leider dann nur noch draußen im Regen möglich.

Sonntag morgen ging es dann weiter mit der Sessionplanung… Doch irgendwie kamen keine Sessions mehr zusammen sondern nur eine interessante große Diskussionsrunde… Cool so konnte ich nichts verpassen.

Das absolute Highlight war der Vortrag von Christine Fischer im Rahmen Ihres Buches Wein und Speise. Für diesen Vortrag hatte sie ganz besondere Weine ausgewählt und dazu gab es kleine Häppchen auf einem Teller verteilt. Die Kombinationen waren extrem stimmig und sorgten für ganz viele Aha Effekte.

Danach gab es ein Sektempfang / Fototermin mit der amtierenden Deutschen Weinkönigin … Ich hätte aber lieber eine Session gehabt wo wir Sie hätten fragen können, wie Ihre Amtszeit bisher so war und welche Geschichten Sie im Zusammenhang mit Social Media erlebt hatte.

Aber ist ja auch egal… Dafür gab es tolle Gespräche mit den anwesenden Teilnehmer… Alle hatte ich leider nicht erwischt… dafür war das Vinocamp einfach viel zu kurz… und ein paar sind nur für ein paar Stunden erschienen…

Ganz besonders möchte ich mich bei den Organisatoren und den vielen Helfern bedanken. Das war eine Riesenaufgabe mit großem Aufwand und einiges an Frustration. Und ich kann nur die Daumen drücken, dass es das nächste Mal einfacher und entspannter wird. Dazu ein paar Hinweise von Dirk.

Tja, die Spontanorganisation einer Unkonferenz induziert auch bei den Teilnehmern das Verlangen nach einer Spontanteilnahme an Sessions, bei den man sich hätte vorher anmelden sollen 😉

… hmmm das Vinocamp ist nicht wirklich tot…

es sollte umbenannt werden in

”  Wine-Food-Pairing Festival! “

Was hier angeboten wurde war einfach sensationell. Leider hatte ich vieles davon verpasst… Hoffentlich geht es nächstes Jahr trotzdem weiter in diese Richtung. Eine eigene Session zum Thema “Wie kann man das Vinocamp Softwaretechnisch besser organisieren” werde ich nicht mehr halten. Bis dahin wird es hoffentlich längst was geben 😉

Dirk’s Fazit zum Vinocamp 2014 unter www.wuertz-wein.de.

Anette von www.culinarypixel.de hat Ihre Erlebnisse beim Wine-Food-Pairing wunderschön dokumentiert.

Marc hat auf lagazzettadelvino.blogspot.de sehr detailliert seinen Ablauf und Erlebnisse auf dem Vinocamp beschrieben… Ein sehr lesenswerter Mammuttext bei dem die Verkostungsnotizen viel zu kurz kamen 😉

Diese vielen Links zusammenzutragen  inklusive einen passenden Kommentar dazu macht sehr viel Arbeit… Man muss ja die verlinkten Artikel erst einmal durchlesen, bevor man was darüber schreibt.

… to be continued…