In den letzten Wochen war nur eines angesagt: “Ausdünnen”.
Im Idealfall muß man nicht in der Sommerhitze zur Schere greifen um den Ertrag zu erleichtern…
Die natürlichen Umstände sind nun nicht optimal und dann bleibt nichts anderes übrig.
Zwar gibt es mittlerweile Rebsortenklone, die nur noch sehr geringe Erträge tragen… Doch leider sind solche Anlagen noch keine 20+ Jahre alt. Geschmacklich mögen wir besonders gerne unsere Pinot Noir 777 Klone. Die Rebpflege ist allerdings enorm, weshalb Kollegen diese schon wieder aus dem Weinberg verbannt haben. Kleine fiese kompakte Trauben, deren Beeren sich trotzdem abdrücken um Tür und Tor für Botrytis und Essigfäule zu öffnen. Da bleibt nichts mehr übrig als diese Trauben zu halbieren und am Ende mit nur 30kg Ertrag dazustehen und zu hoffen, dass alles glatt geht.
Dieses Jahr war ein besonderes Jahr. Ein späterer und langsamerer Austrieb als letztes Jahr gab den Winzern genug Zeit überschüssige Triebe zu entfernen.
Das Wetter zur Blüte war schön durchwachsen. Dadurch gab es in den kühleren Lagen etwas mehr Verrieselungen und es bildeten sich viele mischbeerige Trauben.
Dennoch mußten die Selektionsanlagen und die Rotweinanlagen kräftig audgedünnt werden.
Jetzt beginnt die Veraison, also das Färben der Trauben …
Es sieht so aus, als würde die Ernte dieses Jahr erst Ende September beginnen. Die kühlen Nächte lassen die Trauben nun sehr langsam heranreifen. Durch die geringen Erträge werden die Trauben dennoch reif. So wie es aussieht wird es fast noch einen Tick besser als 2007. Aber jetzt muss es nur noch trocken bleiben…
Weitere Ausdünnungs-Blog-News gibt es von Bernhard Fiedler ansonsten habe ich auf die Schnelle keine gefunden… oder dünnen andere bloggende Weingüter Ihre Trauben nicht aus???